Nicht erst seit der #MeToo-Debatte und der Öffentlichkeit um die Fälle an der Musikhochschule München ist klar, dass Abhängigkeiten zu Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch führen können. Gerade weil in der eigenen Ausbildung gemachte Unterrichtserfahrungen oft unhinterfragt in die eigene Lehrtätigkeit übertragen werden, ist es elementar, die individuelle Reflexion auch institutionell zu begleiten.

Enge Beziehungen, ein Vertrauensverhältnis und auch Berührungen sind wichtig und keineswegs automatisch zu verurteilen. Dennoch werden Grenzen persönlich und daher unterschiedlich erlebt und sind damit für jede Unterrichtssituation und Begegnung neu auszuloten. Doch: Wie soll man diese gute Balance finden? Was ist erlaubt, was nicht? Wer bestimmt das? Wie können beispielsweise Bewegungen auch ohne Berührungen erklärt werden? Wer ist für mich da, wenn ich mich unwohl fühle und Grenzen überschritten wurden? Wie kann Unterricht in einem Abhängigkeitsverhältnis auf Augenhöhe gelingen? Wie kann das Gespräch über persönliche Grenzen im Alltag gesucht werden – sowohl von Lehrenden als auch Studierenden?

Einen ersten Auftakt zu einem späteren Aktionstag der Fakultät Musik geben Impulsvorträge, zu denen die AG Frauenfördergelder alle Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden der Fakultät Musik herzlich einlädt!

Diesen Fragen möchten wir gemeinsam mit unseren Referierenden und Workshopleitenden durch Impulsreferate, in Diskussionen und durch Anregungen über künstlerische Interventionen nachgehen.

Dazu lädt die AG Frauenfördergelder alle Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden der Fakultät Musik ein!

Kontakt:

Johanna Madden / E-Mail: frauenbeauftragte1fak03@udk-berlin.de

Friederike Wrobel / E-Mail: frauenbeauftragte2fak03@udk-berlin.de