Die »Aufführungspraxis neuer Musik« steht im Mittelpunkt des Podcasts LAUTE POST im Sommersemester 2022. In drei Folgen wird über neoliberale Produktionsverhältnisse, olympisches Virtuosentum, inhumane Notationen und transhumane Performer*innen sowie die Vorwegnahme von gesellschaftlichen Entwicklungen in der Kunst gesprochen und die ökonomischen, historischen, soziologischen und ökologischen Zusammenhänge diskutiert. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner*in zu Gesprächspartner*in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1:
Wolfgang Heiniger im Gespräch mit Marcus Weiss
(Gespräch vom 2. April 2022)
Den Auftakt zur neuen Serie bildet ein Gespräch von Wolfgang Heiniger, Komponist und klangzeitort-Leitung, mit Marcus Weiss, Saxophonist und Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel.
Wolfgang Heiniger studierte Schlagzeug und Elektronische Musik sowie Komposition bei Thomas Kessler. Er arbeitet im Bereich der Live-Elektronik und Instrumentalmusik und komponiert für Tanztheater, Bühne und Film. Er ist Mitbegründer von the B.E.A.M. (Basel Electric Art Messengers) und des European Powerbook Orchestra, tritt als Klangregisseur und Interpret live-elektronischer Musik in Erscheinung und betreute selbst Festivals, so Echt!Zeit in Basel oder das Festival Rümlingen. Daneben leitete er den Studiengang Audiodesign an der Musikhochschule Basel und wurde als Professor für intermediale Komposition an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin berufen. Gemeinsam mit Daniel Ott, Irene Kletschke und Kathrin Rusch leitet er klangzeitort.
Marcus Weiss ist Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel und einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik. Er hat in den letzten Jahren viele für ihn geschriebene Werke aufgeführt und trägt so zur Entstehung eines neuen Repertoires für sein Instrument bei. Er spielt als Solist mit verschiedensten europäischen Orchestern sowie mit Ensmbles wie «Klangforum Wien», «ensemble contrechamps», «ensemble recherche», «Ensemble Modern», «Chamber Orchestra of Europe» und anderen. Als Kammermusiker tritt er in den letzten Jahren besonders mit seinen zwei eigenen Ensembles auf, dem «Trio Accanto» (mit Nicolas Hodges, Klavier und Christian Dierstein, Perkussion), sowie mit dem Saxophonensemble XASAX/Paris. Seit 1995 ist Marcus Weiss Professor für Saxophon und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel, wo er den Master für zeitgenössische Performance koordiniert.
Folge 2:
Marcus Weiss im Gespräch mit Regula Rapp
(Gespräch vom 8. Juni 2022)
In der zweiten Folge spricht Marcus Weiss, Saxophonist und Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel, mit Regula Rapp, Musikwissenschaftlerin, Cembalistin, Rektorin und Spezialistin für Alte Musik.
Marcus Weiss ist Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel und einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik. Seit 1995 ist Marcus Weiss Professor für Saxophon und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel, wo er den Master für zeitgenössische Performance koordiniert.
Regula Rapp ist Cembalistin, Musikwissenschaftlerin, Operndramaturgin und seit April 2022 Direktorin der Barenboim-Said-Akademie Berlin. Sie war u.a. stellvertretende Leiterin und spätere Rektorin der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik in Basel, Chefdramaturgin an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und Rektorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Sie veröffentlichte u.a. zur Instrumentalmusik des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts sowie zu aufführungspraktischen Themen und zur Oper des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Pünktlich zum neuen Semester startet der neue Podcast LAUTE POST von KLANGZEITORT, dem gemeinsamen Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Universität der Künste Berlin. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner*in zu Gesprächspartner*in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang. Folge 3 erscheint Mitte Februar 2022.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1:
Susanne Westenfelder im Gespräch mit Rainer Nonnenmann
(Gespräch vom 24. September 2021)
SUSANNE WESTENFELDER ist Regisseurin und Musiktheoretikerin. Sie unterrichtet an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Als Musikjournalistin und Kritikerin arbeitet sie für den Radiosender rbbKultur und unterschiedliche Print-Medien.
RAINER NONNENMANN ist Musikwissenschaftler, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift MusikTexte, Kolumnist der neuen musikzeitung und Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Folge 2:
Rainer Nonnenmann im Gespräch mit Sarah Maria Sun
(Gespräch vom 3. November 2021)
RAINER NONNENMANN ist Musikwissenschaftler, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift MusikTexte, Kolumnist der neuen musikzeitung und Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
SARAH MARIA SUN ist Sängerin und als Interpretin für zeitgenössische Musik international bekannt. Von 2007 bis 2014 war sie die erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart. In den Jahren 2017 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Für Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts unterrichtete sie u. a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Luzern, Rostock, Moskau, Dresden, Hannover sowie Berlin. Seit 2019 ist sie Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Luzern.
Folge 3:
Sarah Maria Sun im Gespräch mit Lydia Jeschke
(Gespräch vom 15. Januar 2022)
SARAH MARIA SUN ist Sängerin und als Interpretin für zeitgenössische Musik international bekannt. Von 2007 bis 2014 war sie die erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart. In den Jahren 2017 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Für Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts unterrichtete sie u. a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Luzern, Rostock, Moskau, Dresden, Hannover sowie Berlin. Seit 2019 ist sie Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Luzern.
LYDIA JESCHKE ist Musikwissenschaftlerin, Journalistin, Redakteurin, Kuratorin und Dramaturgin. Von 1993-1997 arbeitete sie zusammen mit Nuria Schönberg Nono und Erika Schaller am Aufbau des Archivio Luigi Nono in Venedig, 1996 promovierte sie über Luigi Nonos Oper »Prometeo«. 1994 wurde sie Projektleiterin, 1998 freie Redakteurin im SWR. Seit 2001 ist sie Dramaturgin und im jährlichen Wechsel künstlerische Leiterin des Festival Neue Musik Rümlingen in der Schweiz. 2009 übernahm sie die Redaktionsleitung Wort/Musik im SWR, 2015 die Redaktionsleitung Neue Musik und Jazz. Sie ist künstlerische Leiterin von SWR2 JetztMusik beim Eclat Festival Stuttgart und seit 2020 im Vorstand des SWR Experimentalstudios.