19.-22. Juni 2023 / Vorbereitungstreffen 24. Mai / Anfang Juli tba (Nachbereitung).
Gather (FEM*_MUSIC*_): Strangely familiar, familiarly strange: Autobiographical storytelling – Blockseminar
Gutshof Sauen – Die Begegnungsstätte der künstlerischen Hochschulen Berlins
Leitung: Linh Müller, Marieke Helmke
In diesem Blockseminar werden wir uns mit autobiographischen Narrativen der Fremde und Fremdheit, des Fremdseins und des Fremdfühlens auseinandersetzen. Durch kreative Gruppen- und Einzelprozesse sollen die eigenen Positionierungen reflektiert und künstlerische Prozesse angestoßen werden.
Das Thema der Fremdheit (und, im Gegenzug, der Vertrautheit) wird in dem Seminar auf zwei Ebenen eine Rolle spielen: Zum einen ist es Impuls für kreative Arbeiten; zum anderen spiegelt es sich auch in der Konzeption des Seminars als kollektiver Raum wieder. So stehen im Zentrum des Seminars das gegenseitige Kennenlernen, Austauschen und Zuhören, sowohl von Geschichten als auch von Skills, Wissen und Methoden der Teilnehmenden. Wir möchten uns außerdem gemeinsam verschiedene künstlerische Auseinandersetzungen anschauen und besprechen. Dazu können unter anderem Texte von Audre Lorde, Jezz Chung und Sinthujan Varatharajah gehören, aber auch der Auswahlprozess kann ein kollektiver sein. Am Ende des Seminars sollen künstlerische Arbeiten oder Ansätze, die aus diesem Prozess angestoßen worden sind, präsentiert werden. Das Medium der dabei entstehenden Werke kann frei gewählt werden.
Hauptbestandteil des Seminars ist ein gemeinsamer mehrtägiger Aufenthalt vom 19. bis 22. Juni auf dem Gutshof Sauen. Zusätzlich wird es ein Vorbereitungstreffen am 24. Mai und einen Termin für die Präsentation der künstlerischen Arbeiten geben (vermutlich am 8. Juli, tba).
Wir hoffen, mit diesem Seminar einen Raum für die Teilnehmenden zu kreieren, ihre eigenen Geschichten künstlerisch zu erkunden, zu erzählen und verschiedene Formen von Resonanz zu finden. In unseren kollektiven Prozessen wollen wir strikte Hierarchien der Wissens- und Kunstproduktion aufbrechen und verfremden.
Infos zur Unterbringung: Leider sind die Räumlichkeiten in Sauen nicht barrierefrei/ rollstuhlgerecht. Außerdem gibt es Mehrbettzimmer und eventuell die Möglichkeit für ein Einzelzimmer.
Wir sind offen für Teilnehmende aus allen Fachrichtungen und werden je nach Gruppe, auf deutsch und/oder englisch zusammenarbeiten. Wenn ihr Bedenken, Bedürfnisse oder Wünsche hinsichtlich Anpassungen und Zugänglichkeiten zur Teilhabe habt, meldet euch gerne vorab per E-Mail bei uns.
Dieses Seminar ist Teil des Gather Kollektivs (ehemals FEM*_MUSIC*_): Ein partizipatives und hierarchie-armes Projekt, das 2016 begann, um intersektionale Perspektiven auf zeitgenössische Kunst- und Musikproduktion zu diskutieren. Es wird gefördert durch das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre (BCP), der AG Frauenfördergelder der UdK Berlin und durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der UdK Berlin.
Linh Müller (sie/ihr) hat Nordamerikastudien studiert und arbeitet in einem Projekt zu dekolonialer Erinnerungskultur. Sie interessiert sich außerdem für die affektive Reproduktion und Repräsentation von race und nationaler Zugehörigkeit in Popkultur. Ihre verschiedenen Identitäten und Positionierungen, oft im Zusammenhang mit ihrer Familiengeschichte, verhandelt sie in Texten und Audioformaten.
Marieke Helmke (sie/ihr) arbeitet zur Zeit auf den unceded territories of the Musqueam, Squamish and Tsleil-Waututh Nations (‘Vancouver’) als Kunst- und Musikpädagogin für neurodivergente junge Menschen. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie ihre Perspektiven auf Care und Gesundheit, zurzeit innerhalb von Soundprojekten, Musik und Malerei. Seit September 2020 ist sie co-koordinierendes Mitglied von Gather.
Gather (FEM*_MUSIC*_ ) wird gefördert durch das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit in Forschung und Lehre (BCP), der AG Frauenfördergelder der UdK Berlin und durch die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der UdK Berlin