Welche Erkenntnisse lassen sich aus dem „Musik machen“ – Komponieren, Aufführen, Produzieren etc. – gewinnen? Was bedeutet es, wenn Forschung inhärenter Bestandteil der künstlerischen Praxis ist und die Trennung zwischen Forschungsgegenstand und Forschenden aufgehoben scheint? Welche Unterschiede gibt es zu den bisherigen Forschungsfeldern, Methoden und Erkenntnisprozessen der geisteswissenschaftlichen Musikforschung? Wie sieht eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis aus? Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht, wo gibt es (weiter) Handlungsbedarf und Potential?
Diesen und weiteren Fragen geht der Podcast in den nächsten drei Folgen nach. Das Thema wird wie gewohnt von Folge zu Folge und Gesprächspartner:in zu Gesprächspartner:in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang. Durch die Gespräche des Ketteninterviews führt der Komponist Dustin Zorn.
Projektleitung: Dustin Zorn
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
(Gespräch vom 17. Mai 2024)
IRENE KLETSCHKE ist Musik- und Theaterwissenschaftlerin. Gemeinsam mit Wolfgang Heiniger und Daniel Ott leitet sie klangzeitort, das gemeinsame Institut für Neue Musik der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
HANNS HOLGER RUTZ ist Klang- und Medienkünstler, Komponist, Performer, Forscher und Softwareentwickler. Er promovierte in Computermusik an der Universität Plymouth, Großbritannien, mit einer Arbeit über die Nachverfolgbarkeit computerbasierter kompositorischer Prozesse. Von 2013 bis 2022 arbeitete er als Pre- und Post-doc am Institut für Elektronische Musik und Akustik (IEM) der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Seit 2023 ist er Professor für Artistic Research an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt, Österreich.
(Gespräch vom 10. Juni 2024)
HANNS HOLGER RUTZ ist Klang- und Medienkünstler, Komponist, Performer, Forscher und Softwareentwickler. Seit 2023 ist er Professor für Artistic Research an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt, Österreich.
LUCIA D’ERICCO ist künstlerische Forscherin im Bereich Musik mit besonderem Schwerpunkt auf experimentelle Aufführungspraktiken und weitreichenden Interessen in den Bereichen bildende Kunst, poststrukturelle Philosophie, Semiotik und Epistemologie. Nach ihrem Doktorat an der KU Leuven und ihrem Postdoc am Orpheus Institut in Gent ist sie seit 2021 Univ.-Prof.in für künstlerische Forschung an der Universität Mozarteum.
(Gespräch vom 30.9.2024)
LUCIA D’ERICCO ist künstlerische Forscherin im Bereich Musik.
PAULO DE ASSIS ist Research Fellow am Orpheus Institut. Er studierte Klavier an der Hochschule für Musik Freiburg i. Br. (Deutschland) sowie in Verbier und Engelberg (Schweiz) und promovierte im Bereich der Musikanalyse über die Werke von Luigi Nono. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. “Logic of Experimentation: Rethinking Music Performance Through Artistic Research” (2018) und “Luigi Nonos Wende” (2006) und gab zahlreiche Bände heraus, u.a. "Artistic Research: Charting a Field in Expansion" (Rowman & Littlefield International), "Machinic Assemblages of Desire" (LUP, 2021), “Virtual Works—Actual Things. Essays in Music Ontology” (LUP, 2018), "Futures of the Contemporary" (LUP, 2017), “The Dark Precursor: Deleuze and Artistic Research” (LUP, 2017), “Experimental Affinities in Music” (Leuven University Press, 2015), “Emmanuel Nunes. Escritos e Entrevistas” (Casa da Música, 2011), "Luigi Nono. Escritos" (Casa da Música, 2013), and “Pierre Boulez. Escritos Seletos” (Casa da Música, 2012).
MICHAEL SCHWAB ist Künstler und künstlerischer Forscher, der den postkonzeptionellen Einsatz von Technologie in einer Vielzahl von Medien wie Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik und Installationskunst untersucht. Er hat einen M.A. in Philosophie (Universität Hamburg) und einen Doktortitel in Fotografie (Royal College of Art, London). Er gründete das Journal for Artistic Research (JAR) und ist (Mit-)Herausgeber zahlreicher Sammelbände. Sein letztes Buch Futures of the Contemporary. Contemporaneity, Untimeliness, and Artistic Research, das er zusammen mit Paulo de Assis herausgab, wurde 2019 veröffentlicht.
„Stadtflucht – jwd“ lautet der Titel des Podcast im Wintersemester 2023/24. Welchen Realitäten steht man gegenüber, wenn man jenseits von Berlin – der „Weltstadt der Kultur, Politik, Medien und Wissenschaften“ (Wikipedia) – Musik komponiert, veranstaltet, lehrt, lernt und hört? Mit welchen Perspektiven ist man konfrontiert, welche Vorteile und Beglückungen kann man erleben, mit welchen Schwierigkeiten und Verzweiflungen muss man umgehen? Oder unterscheidet sich das Leben in der Blase der Metropole(n) gar nicht so sehr von den Kunst-Soziotopen anderenorts?
Diesen und anderen Fragen geht der Podcast LAUTE POST in den nächsten drei Folgen nach. Das Thema wird wie gewohnt von Folge zu Folge und Gesprächspartner:in zu Gesprächspartner:in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang. Durch die Gespräche des Ketteninterviews führt der Komponist Dustin Zorn, der Susanne Westenfelder nach 12 spannenden Folgen ablöst.
Projektleitung: Dustin Zorn
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich,
Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
(Gespräch vom 15. Oktober 2023)
DUSTIN ZORN ist ein in Berlin lebender Komponist. In seinen Kompositionen beschäftigt er sich sowohl mit Instrumentalmusik als auch elektronischer Musik.
DÉSIRÉE MEISER ist Regisseurin, Schauspielerin und Sängerin. Nach Projekten, unter anderem am «Teatro La Fenice» in Venedig, gründete sie im Jahr 2002 den Gare du Nord «Bahnhof für neue Musik» in Basel. Seither ist sie dort die Künstlerische Leiterin und hat den Bahnhof zu einem Zentrum der modernen und experimentellen Musik gemacht. Innerhalb der letzten 15 Jahre hat Meiser außerdem mehrere Musiktheaterproduktionen inszeniert und den Gare du Nord unter anderem mit der Reihe «Musiktheaterformen» sukzessive auch als Ort für zeitgenössisches Musiktheater etabliert. Ende Juni 2024 wird sie die Leitung des Gare du Nord auf eigenen Wunsch weitergeben und neue Wege beschreiten.
(Gespräch vom 15. Dezember 2023)
DÉSIRÉE MEISER ist Regisseurin, Schauspielerin, Sängerin und bis Ende Juni 2024 Leiterin des Gare du Nord Basel.
MICHAEL SCHETELICH, geboren 1968 in Leipzig, lebt in Berlin und im Ortsteil Dossow bei Wittstock, wo er in der Stadt und im Weidenhof Simon Veranstaltungen auch mit zeitgenössischer Musik organisiert. Ausgewählte Stationen zuvor waren: Schuhmacherlehre ab 1985, bis 1990 verschiedene Tätigkeiten. 1990 Referent des Generalmusikdirektors an der Oper Leipzig, Mitarbeit an der Edition „Entartete Musik / Music surpressed by the Third Reich“ von Decca Records, Studium der Rechtswissenschaft und Musikwissenschaft in Berlin. 1995-1997 Leiter der MusikFabrik NRW, 1997 bis 2002 Dramaturg und Referent des Generalmusikdirektors an der Stuttgarter Oper. 2003 - 2006 Radio-Symphonieorchester Wien und Feldkirch Festival. 2006-2010 Literaturbüro Eturion, 2010-2012 Künstlerischer Produktionsleiter an der Oper Leipzig, 2012-2016 Produzent bei Sony Classical International, seither freiberuflicher Produzent und Consultant. 2011 Lehrauftrag an der Universität Leipzig. Weitere Lehraufträge an der UdK Berlin, Studiengang Tonmeister:innen.
(Gespräch vom 18. Januar 2024)
MICHAEL SCHETELICH ist u.a. Kulturmanager, Produzent und Dramaturg. Auf dem Weidenhof Simon in Brandenburg organisiert er Veranstaltungen unter anderem auch mit zeitgenössischer Musik.
SHERIF EL RAZZAZ ist Klarinettist und künstlerischer Leiter des Kieler Frequenz-Festivals für Neue Musik, Performances und Audiovisuelles. Er wurde in Ägypten geboren, studierte an der Hochschule für Musik Karlsruhe Klarinette bei Wolfgang Meyer. An der Musikschule Kiel unterrichtet er Saxophon und Klarinette. Das Frequenz_͟ Festival bringt zeitgenössische experimentelle Musik, Performance und audiovisuelle Kunst nach Kiel – in Konzerten, Vorträgen, Installationenund Workshops für alle Kieler:innen. Das Festival wurde erstmals 2020 realisiert und präsentiert seitdem jährlich über mehrere Tage verteilt aktuelle Kunst aus ganz Europa. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Entwicklungen in der skandinavischen Szene, aus dem in den vergangenen Jahren enge Kooperationen mit skandinavischen Kunstschaffenden und Festivals hervorgingen.
Nach vier Serien à vier Folgen wandert der Staffelstab der Projektleitung von Susanne Westenfelder zu Dustin Zorn. In dieser Zwischenfolge stellen sie das Konzept der LAUTEN POST und sich selber noch einmal vor. Vielen Dank an Susanne Westenfelder für 4x4 schöne Folgen! Willkommen, Dustin Zorn!
Der Podcast LAUTE POST geht im Sommersemester 2023 in die vierte Runde, diesmal zum Thema „Warum komponieren?“. Welchen Zweck hat es, Musik zu komponieren, zu spielen, zu lehren oder zu veranstalten? Gibt es jenseits „des Absoluten“, „des Sinns“ oder des „Warums“ auch ein „Wozu“, das über wirtschaftliche, funktionale, pädagogische, soziale etc. Aspekte hinausreicht? Und wie wären dieser Sinn und Zweck von Musik dann zu bestimmen? Diesen Fragen geht der Podcast im Sommersemester nach. Durch die Gespräche des Ketteninterviews führt wieder Susanne Westenfelder. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner:in zu Gesprächspartner:in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1: Susanne Westenfelder im Gespräch mit Annesley Black
(Gespräch vom 30. Mai 2023)
SUSANNE WESTENFELDER ist Musiktheoretikerin und Musikjournalistin. Sie unterrichtet an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Als Journalistin und Kritikerin arbeitet sie für den Radiosender rbbKultur und unterschiedliche Print-Medien.
ANNESLEY BLACK ist Komponistin und Professorin für Elektroakustische Komposition und Klangkunst an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seit 2018 ist sie außerordentliches Mitglied des Canadian Music Centre. Im Mai 2018 wurde Black als neues Mitglied in die Sektion Musik der Berliner Akademie der Künste gewählt.
Folge 2: Annesley Black im gespräch mit Clemens K. Thomas
(Gespräch vom 2. Juni 2023)
ANNESLEY BLACK ist Komponistin und Professorin für Elektroakustische Komposition und Klangkunst an der Hochschule für Musik in Würzburg. Seit 2018 ist sie außerordentliches Mitglied des Canadian Music Centre. Im Mai 2018 wurde Black als neues Mitglied in die Sektion Musik der Berliner Akademie der Künste gewählt.
CLEMENS K. THOMAS ist Komponist und Kurator. Sein Portfolio umfasst neben vokalen, instrumentalen und musiktheatralen Stücken auch raumbezogene Kompositionen sowie installative Arbeiten. Von 2019 bis 2022 war er Artistic Manager des Ensemble Recherche Freiburg. Als freier Kurator arbeitet er u. a. mit Ensemble Resonanz und dem Sinfonieorchester Göttingen zusammen. Zusammen mit Friederike Scheunchen und Lucia Kilger leitet er das Ensemble s c o p e.
Folge 3: Clemens K. Thomas im gespräch mit Harry Lehmann
(Gespräch vom 8. Juli 2023)
CLEMENS K. THOMAS ist Komponist und Kurator. Sein Portfolio umfasst neben vokalen, instrumentalen und musiktheatralen Stücken auch raumbezogene Kompositionen sowie installative Arbeiten. Von 2019 bis 2022 war er Artistic Manager des Ensemble Recherche Freiburg. Als freier Kurator arbeitet er u. a. mit Ensemble Resonanz und dem Sinfonieorchester Göttingen zusammen. Zusammen mit Friederike Scheunchen und Lucia Kilger leitet er das Ensemble s c o p e.
HARRY LEHMANN studierte von 1986 bis 1992 zunächst Physik an der Universität St. Petersburg. Ab 1992 folgte ein Philosophie-Studium an der Berliner Humboldt-Universität sowie ein Studium der Wissenschaftsphilosophie an der Universität Leeds. 2003 promovierte er an der Universität Potsdam mit einer Arbeit über die Systemtheorie von Niklas Luhmann. Seitdem ist er überwiegend als freiberuflicher Autor tätig. Zu seinen Publikationen gehören "Ästhetische Erfahrung. Eine Diskursanalyse", Paderborn 2016; "Gehaltsästhetik. Eine Kunstphilosophie", Paderborn 2016; "Die digitale Revolution der Musik. Eine Musikphilosophie", Mainz 2013; "Die flüchtige Wahrheit der Kunst. Ästhetik nach Luhmann", München 2005.
Zuletzt erschien 2023 von ihm das Buch "Musik und Wirklichkeit. Modelle der Musikphilosophie", Mainz 2023.
Der Podcast LAUTE POST geht im Wintersemester 22/23 in die dritte Runde, diesmal zum Thema „Auswahlprozesse und Neue Musik“. Welche Kriterien gibt es bei der Bewertung von Kunst? Gibt es ein nicht kompetitives Verständnis von Leistung? Was bedeuten es, eine Auswahl transparent nach subjektiven Maßstäben zu treffen, anstatt eine (Pseudo-)Objektivität durch Gremien, Jurys, Kuratorien und Kommissionen anzustreben? Welche Wertsetzung findet bei der Auszeichnung mit Stipendien, Preisen und Co. statt, und wen oder was soll diese Auswahl legitimieren? Durch die Gespräche des Ketteninterviews führt wieder Susanne Westenfelder, Regisseurin, Musiktheoretikerin, Musikjournalistin und Kritikerin.Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner:in zu Gesprächspartner:in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1: Susanne Westenfelder im Gespräch mit Andreas Göbel
(Gespräch vom 26. September 2022)
SUSANNE WESTENFELDER ist Regisseurin und Musiktheoretikerin. Sie unterrichtet an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Als Musikjournalistin und Kritikerin arbeitet sie für den Radiosender rbbKultur und unterschiedliche Print-Medien.
ANDREAS GÖBEL ist Autor, Kritiker und Musikredakteur beim Kulturradio des rbb, u.a. für Neue Musik und Klassik für Kinder. Er wurde in Berlin geboren und bereits während der Schulzeit als Jungstudent am Julius-Stern-Institut der Hochschule der Künste in Berlin im Fach Klavier bei Prof. Ingeborg Wunder ausgebildet. Nach dem Abitur setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Prof. Annerose Schmidt bis zum erfolgreichen Abschluss fort. Daneben studierte er Musikwissenschaft an der Humboldt-Universität Berlin.
Folge 2: Andreas Göbel im Gespräch mit Andrea Tober
(Gespräch vom November 2022)
ANDREAS GÖBEL ist Autor, Kritiker und Musikredakteur beim Kulturradio des rbb, u.a. für Neue Musik und Klassik für Kinder.
ANDREA TOBER ist Kulturmanagerin und Prorektorin sowie Beauftragte für Digitale Transformation an der HfM Hanns Eisler Berlin. Sie war Referentin für Kinder- und Jugendprojekte bzw. Musikvermittlung bei der KölnMusik GmbH/Kölner Philharmonie. Seit 2012 leitet sie die Education-Abteilung der Berliner Philharmoniker und ist Professorin für Selfmanagement und Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Folge 3: Andrea Tober im Gespräch mit Dustin Zorn
(Gespräch vom 3. Februar 2023)
ANDREA TOBER ist Kulturmanagerin und Prorektorin sowie Beauftragte für Digitale Transformation an der HfM Hanns Eisler Berlin.
DUSTIN ZORN ist ein in Berlin lebender Komponist. In seinen Kompositionen beschäftigt er sich sowohl mit Instrumentalmusik als auch elektronischer Musik. Seine Werke erklingen bei Festivals wie Ultraschall, Mehrlichtmusik, Klangwerkstatt und Crescendo, wo sie von Ensembles wie Mosaik, KNM und Lux:NM gespielt werden. Derzeit ist er research fellow an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Projekt Etüden für Live-Elektronik, sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Dort studierte er bei Prof. Eun-Hwa Cho Komposition und bei Prof. Wolfgang Heiniger elektronische Musik, sowie am CNSMDP bei Stefano Gervasoni. Er war unter anderem Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und ist Gründungsmitglied des Komponisten Kollektivs Stir.
Die »Aufführungspraxis neuer Musik« steht im Mittelpunkt des Podcasts LAUTE POST im Sommersemester 2022. In drei Folgen wird über neoliberale Produktionsverhältnisse, olympisches Virtuosentum, inhumane Notationen und transhumane Performer*innen sowie die Vorwegnahme von gesellschaftlichen Entwicklungen in der Kunst gesprochen und die ökonomischen, historischen, soziologischen und ökologischen Zusammenhänge diskutiert. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner*in zu Gesprächspartner*in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1:
Wolfgang Heiniger im Gespräch mit Marcus Weiss
(Gespräch vom 2. April 2022)
Den Auftakt zur neuen Serie bildet ein Gespräch von Wolfgang Heiniger, Komponist und klangzeitort-Leitung, mit Marcus Weiss, Saxophonist und Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel.
Wolfgang Heiniger studierte Schlagzeug und Elektronische Musik sowie Komposition bei Thomas Kessler. Er arbeitet im Bereich der Live-Elektronik und Instrumentalmusik und komponiert für Tanztheater, Bühne und Film. Er ist Mitbegründer von the B.E.A.M. (Basel Electric Art Messengers) und des European Powerbook Orchestra, tritt als Klangregisseur und Interpret live-elektronischer Musik in Erscheinung und betreute selbst Festivals, so Echt!Zeit in Basel oder das Festival Rümlingen. Daneben leitete er den Studiengang Audiodesign an der Musikhochschule Basel und wurde als Professor für intermediale Komposition an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin berufen. Gemeinsam mit Daniel Ott, Irene Kletschke und Kathrin Rusch leitet er klangzeitort.
Marcus Weiss ist Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel und einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik. Er hat in den letzten Jahren viele für ihn geschriebene Werke aufgeführt und trägt so zur Entstehung eines neuen Repertoires für sein Instrument bei. Er spielt als Solist mit verschiedensten europäischen Orchestern sowie mit Ensmbles wie «Klangforum Wien», «ensemble contrechamps», «ensemble recherche», «Ensemble Modern», «Chamber Orchestra of Europe» und anderen. Als Kammermusiker tritt er in den letzten Jahren besonders mit seinen zwei eigenen Ensembles auf, dem «Trio Accanto» (mit Nicolas Hodges, Klavier und Christian Dierstein, Perkussion), sowie mit dem Saxophonensemble XASAX/Paris. Seit 1995 ist Marcus Weiss Professor für Saxophon und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel, wo er den Master für zeitgenössische Performance koordiniert.
Folge 2:
Marcus Weiss im Gespräch mit Regula Rapp
(Gespräch vom 8. Juni 2022)
In der zweiten Folge spricht Marcus Weiss, Saxophonist und Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel, mit Regula Rapp, Musikwissenschaftlerin, Cembalistin, Rektorin und Spezialistin für Alte Musik.
Marcus Weiss ist Dozent für Zeitgenössische Musik in Basel und einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik. Seit 1995 ist Marcus Weiss Professor für Saxophon und Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel, wo er den Master für zeitgenössische Performance koordiniert.
Regula Rapp ist Cembalistin, Musikwissenschaftlerin, Operndramaturgin und seit April 2022 Direktorin der Barenboim-Said-Akademie Berlin. Sie war u.a. stellvertretende Leiterin und spätere Rektorin der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik in Basel, Chefdramaturgin an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und Rektorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Sie veröffentlichte u.a. zur Instrumentalmusik des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts sowie zu aufführungspraktischen Themen und zur Oper des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Folge 3:
Regula Rapp im Gespräch mit Konstantia Gourzi
(Gespräch vom 27. Juli 2022)
In der dritten Folge spricht Regula Rapp mit der Komponistin und Dirigentin Konstantia Gourzi über die Veränderungen in der Aufführungspraxis der letzten 30 Jahre.
Regula Rapp ist Cembalistin, Musikwissenschaftlerin, Operndramaturgin und seit April 2022 Direktorin der Barenboim-Said-Akademie Berlin.
Konstantia Gourzi ist Komponistin und Dirigentin. Sie wurde 1962 in Athen geboren und studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in ihrer Heimatstadt und von 1988 bis 1992 an der HdK (UdK) Berlin. Neben ihren Aufgaben als Komponistin und Dirigentin ist Konstantia Gourzi seit 1990 Gründerin und Leiterin verschiedener Ensembles, darunter das ensemble attacca berlin, das ensemble echo, das ensemble oktopus für musik der moderne sowie des Netzwerks und Ensembles opus21musikplus. Gourzi widmet sich der Entwicklung neuer Aufführungskonzepte für moderne klassische Musik und hat viele Konzertreihen und Ensembles ins Leben gerufen. Sie hat eine Professur für Ensemble-Leitung Neue Musik an der Hochschule für Musik und Theater in München.
Pünktlich zum neuen Semester startet der neue Podcast LAUTE POST von KLANGZEITORT, dem gemeinsamen Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der Universität der Künste Berlin. Das Thema wird von Folge zu Folge und Gesprächspartner*in zu Gesprächspartner*in weitergegeben – mit ungewissem Ausgang. Folge 3 erscheint Mitte Februar 2022.
Projektleitung: Susanne Westenfelder
Dramaturgie: Robert Sollich
Idee und Konzept: Susanne Westenfelder, Robert Sollich, Wolfgang Heiniger, Irene Kletschke
Folge 1:
Susanne Westenfelder im Gespräch mit Rainer Nonnenmann
(Gespräch vom 24. September 2021)
SUSANNE WESTENFELDER ist Regisseurin und Musiktheoretikerin. Sie unterrichtet an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Als Musikjournalistin und Kritikerin arbeitet sie für den Radiosender rbbKultur und unterschiedliche Print-Medien.
RAINER NONNENMANN ist Musikwissenschaftler, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift MusikTexte, Kolumnist der neuen musikzeitung und Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Folge 2:
Rainer Nonnenmann im Gespräch mit Sarah Maria Sun
(Gespräch vom 3. November 2021)
RAINER NONNENMANN ist Musikwissenschaftler, Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift MusikTexte, Kolumnist der neuen musikzeitung und Professor an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
SARAH MARIA SUN ist Sängerin und als Interpretin für zeitgenössische Musik international bekannt. Von 2007 bis 2014 war sie die erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart. In den Jahren 2017 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Für Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts unterrichtete sie u. a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Luzern, Rostock, Moskau, Dresden, Hannover sowie Berlin. Seit 2019 ist sie Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Luzern.
Folge 3:
Sarah Maria Sun im Gespräch mit Lydia Jeschke
(Gespräch vom 15. Januar 2022)
SARAH MARIA SUN ist Sängerin und als Interpretin für zeitgenössische Musik international bekannt. Von 2007 bis 2014 war sie die erste Sopranistin der Neuen Vocalsolisten Stuttgart. In den Jahren 2017 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres nominiert. Für Meisterkurse für Vokalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts unterrichtete sie u. a. an den Universitäten und Hochschulen von Oslo, Harvard, Chicago, Stockholm, Zürich, Luzern, Rostock, Moskau, Dresden, Hannover sowie Berlin. Seit 2019 ist sie Lehrbeauftragte an der Musikhochschule Luzern.
LYDIA JESCHKE ist Musikwissenschaftlerin, Journalistin, Redakteurin, Kuratorin und Dramaturgin. Von 1993-1997 arbeitete sie zusammen mit Nuria Schönberg Nono und Erika Schaller am Aufbau des Archivio Luigi Nono in Venedig, 1996 promovierte sie über Luigi Nonos Oper »Prometeo«. 1994 wurde sie Projektleiterin, 1998 freie Redakteurin im SWR. Seit 2001 ist sie Dramaturgin und im jährlichen Wechsel künstlerische Leiterin des Festival Neue Musik Rümlingen in der Schweiz. 2009 übernahm sie die Redaktionsleitung Wort/Musik im SWR, 2015 die Redaktionsleitung Neue Musik und Jazz. Sie ist künstlerische Leiterin von SWR2 JetztMusik beim Eclat Festival Stuttgart und seit 2020 im Vorstand des SWR Experimentalstudios.